Facebook Pixel

Im 3. Versuch mit KNOLL und dann geschafft!

Erfahrungsbericht einer ehemaligen KNOLL-Teilnehmerin zur Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung 2021/2022

 

Wieso wollte ich Steuerberaterin werden?

Ich war schon in der Schule sehr gut in Rechnungswesen und kannte bereits das Buchen SOLL an HABEN seit der 8. Klasse. Es hat mir immer Spaß gemacht – also suchte ich einen Job, bei dem ich diese Fähigkeiten umsetzen konnte. Mit der Ausbildung zur Steuerfachangestellten bin ich in die Branche reingerutscht. Zunehmend wollte ich den Hintergrund wissen – wie man Abschlüsse oder Körperschaftsteuererklärungen erstellt, was Steuerberater wirklich so alles wissen, wie eine Beratung aussieht... So begann meine Reise mit einem Studium im Bereich Steuerrecht und anschließend der Weg zum Steuerberaterexamen.

Im Studium war ich mittelgut und musste nur eine Klausur in Recht wiederholen. Alles andere ging glatt durch. Mit diesem Optimismus bin ich auch an das Steuerberaterexamen rangegangen.

Das war ein Fehler!

Ich habe mich zunächst für einen 15-monatigen Samstagskurs bei einem anderen Anbieter entschieden. Erstens, da ich nach 3 Jahren Arbeitsleben wieder mit der Theorie „beginnen“ wollte und zweitens unter der Woche ohnehin Vollzeit beschäftigt war.

Das war ebenfalls ein Fehler!

 

Meine ersten beiden Versuche:

Der Samstagskurs fing im Juni 2017 an. Eigentlich war der Kurs echt lehrreich, doch der Stoff war jede Woche sehr viel. Daher sollte man die Theorie bestenfalls gleich am Sonntag nacharbeiten. Also verbrachte ich die Sonntage damit, mich einerseits für die Arbeitswoche zu motivieren, andererseits den Stoff krampfhaft in mich reinzuwürgen. Das ging leider nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Die ersten Probeklausuren (gegen Ende des Jahres) schrieb ich gar nicht, da ich die Theorie noch nicht einmal richtig wiederholt hatte. Ich wusste auch nicht, woher ich die Zeit noch nehmen sollte. Familie, Freunde, Privatleben und Hobbys hatten ohnehin massiv darunter gelitten.

Parallel hatte ich bei einem anderen Anbieter noch einen Fernklausurenkurs gebucht – hier schrieb ich keine einzige Klausur und warf damit das ganze Geld aus dem Fenster.

Im August 2018 ging der Samstagskurs zu Ende und ich hatte mir eine elend lange Liste aufgestellt, was ich noch alles nacharbeiten musste – Frustpegel 1000%!

Da ich aber zu dem Samstagskurs direkt im Anschluss einen 4-wöchigen Klausurenintensivkurs gebucht hatte, versuchte ich in den folgenden 4 Wochen qualvoll, die Klausuren irgendwie zu schreiben. Draußen war bestes Wetter und ich musste eigentlich noch Lernstoff nacharbeiten – saß dann aber von morgens 8 Uhr bis teilweise 19 Uhr im Klausurenkurs – 4 Wochen am Stück.

Im September hatte ich noch bei einem weiteren Anbieter 3 Probeexamenklausuren gebucht. Das war ebenfalls nicht gut und hat für mehr Verwirrung gesorgt als zu helfen, denn die Punktevergabe lief bei jedem Anbieter anders und auch Schriftart und die Darstellung der Lösungen war unterschiedlich. 

Schließlich war Ende September und ich hatte im Grunde genommen einen Berg voller Ordner mit Infomaterial, aber nichts davon richtig bearbeitet. Ich war überfordert von so viel Stoff.

Mein Gedanke: Erstversuch – wie es so schön heißt – ist ein Versuch. Wird schon klappen, im Studium war es auch so. Ergebnis: 5,0

Kurze Erschütterung, aber ich wollte es gleich noch einmal angehen. Das Wissen ist noch da – Go for it!

Ich dachte mir: „Jetzt weißt du, wie es geht und du weißt, was nächstes Jahr nicht mehr dran kommt ;)"

Mein 2. Versuch:

Ich hatte alles da, was ich brauchte, mir fehlte lediglich die Zeit! Das wichtigste Gut, das weise eingesetzt werden muss. Also fing ich im Frühjahr direkt wieder mit dem Lernen an, diesmal direkt mit Klausuren. Dabei hatte ich unheimlich viele Aha-Momente.

Um die Änderungen aber noch mitzunehmen, besuchte ich im September einen 10-tägigen Abschlusstrainings-Intensivklausurenkurs.

Das Examen war gut – das Ergebnis jedoch leider eine 4,6.

Gefühlt hatte ich für den 1. Tag wenig gemacht und das spiegelte sich auch in der Note wider.

2020/2021 – 1 Jahr Pause

 

Mein erfolgreiches Jahr:

Der Gedanke, dass ich so knapp nicht bestanden hatte, ließ mich einfach nicht los. Dann traf ich Ende 2020 eine ehemalige Studienkollegin, die ihre Vorbereitung mit Knoll gemacht hatte. Sie hatte im ersten Versuch bestanden und meinte: „Knoll ist einfach gut – bereite dich dort vor“.

Meine Vorurteile, dass Knoll zu speziell ist, legten sich schon direkt bei meinem ersten Kurs (Klausurtechnik). Ich habe ein gut durchdachtes System, ein Schema, hinter dem Ganzen gesehen, das mir immer für die Klausuren fehlte. Das hat mich weiter motiviert und es machte wieder Spaß.

Dann habe ich komplett unvoreingenommen bei Null angefangen. Alte Unterlagen waren nur zum Nachblättern da. Im Anschluss zum Klausurtechnik-Kurs belegte ich bis August 2021 den Klausurenkurs (27 Stück). Jede Woche eine Klausur inkl. Online-Besprechung – ich habe alle geschrieben und abgeschickt. Die Besprechungen habe ich mir dann digital in Ruhe am Wochenende angeschaut und nachgearbeitet. Das war sehr gut. Wenn ich etwas nicht verstand, konnte ich einfach zurückspulen oder auf Pause drücken, im Gesetz nachlesen, nochmal die Lösung durchlesen und ggf. nochmal weiter recherchieren – ohne die Besprechung zu verpassen oder dass jemand im Raum stört.

Im August buchte ich den Intensiv-Klausurenkurs um mein Wissen weiter zu vertiefen.

Da ich bei meinem zweiten Versuch den ersten Tag vermasselt hatte, buchte ich bei einem anderen Anbieter zusätzlich einen weiteren Klausurenkurs. Auch dieser Kurs war sehr hilfreich.

Die letzten zwei Wochen vor dem Examen habe ich mir immer wieder digital einige sehr gute Klausuren von Knoll angeschaut und ließ die Online-Besprechung laufen.

Es war ein großer Vorteil, dass man jederzeit auf die Plattform Knoll digital zugreifen konnte (egal ob im Auto, auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freistellung auf dem Feld beim Spazierengehen).

Meiner Erfahrung nach (was ich auch von anderen Teilnehmern anderer Anbieter gehört habe) ist Knoll in Bezug auf die Technik mit Abstand das Beste. Einfach TOP!

 

Meine persönliche Empfehlung an euch:

Nehmt nicht zu viele Klausuren – das schafft man ohnehin nicht und das frustriert. Schreibt vielleicht 30 Stück statt 60, aber wiederholt die 30 Klausuren so, dass ihr es verinnerlicht. Überlegt euch gut, welcher Lerntyp ihr seid und lasst euch von diversen Anbietern Probeklausuren zuschicken um zu schauen, welche Lösung euch am besten liegt. Das spielt eine wichtige Rolle. Von Lerngruppen halte ich nicht viel. Da läuft viel aus dem Ruder und sorgt für viel Verwirrung und Störung. Pickt euch eine Person raus, mit der ihr euch gegenseitig motivieren und bei Fragen austauschen könnt. Seit nett zu euch und gönnt euch auch Pausen. Ihr seid kein Roboter, aber gebt nie auf!

Ich wünsche euch allen viel Glück!