Steuerberaterexamen und Kraftsport
Die goldenen zehn Regeln zum Erfolg
Erfahrungsbericht – Lisa S.
Zunächst einmal möchte ich den Mythos auflösen, der sich durch die Steuerwelt zieht: Manche Stimmen behaupten, die Vorbereitungszeit wäre die beste Zeit ihres Lebens gewesen. Das Examen ist kein Zuckerschlecken und du solltest jene Stimmen, die das behaupten, kritisch hinterfragen. Das Steuerberaterexamen ist bekanntermaßen eine der schwersten Prüfungen Deutschlands. Gleichzeitig erlebst du in der Vorbereitungszeit aber auch großartige Momente, lernst wunderbare Leute kennen und es ergeben sich Freundschaften, die das Potenzial haben, ein ganzes Leben lang zu halten. Schon allein deshalb freue ich mich für dich, dass du dich entschieden hast, diesen Weg zu gehen.
Wie fing das Ganze bei mir an?
Seit dem Abschluss meines Studiums stand ich vor dem Wunsch, Steuerberater zu werden, da ich ein ganz persönliches Ziel erreichen wollte. Du solltest für dich vorab herausfinden, Warum du diesen Weg gehst. Je stärker dein Warum ist (und es gibt weitaus mehr Gründe, als nur „viel zu verdienen“!), desto stärker ist deine innerliche Motivation.
Nachdem ich mein persönliches Warum gefunden hatte, war die nächste Frage, bei welchen Anbietern ich meine Kurse buche. Hierzu habe ich mich bei Kollegen und Freunden umgehört, die das Examen bereits geschrieben und beim ersten Versuch bestanden hatten. Infolgedessen hat sich herausgestellt, dass jener Personenkreis besonders häufig eine bestimmte Kurskombination bei KNOLL gebucht hatte. Dadurch war für mich klar, dass ich meine Examensvorbereitung auch mithilfe von KNOLL angehen werde. Und so fing es an, dass ich seit Mai 2022 begonnen habe, abends und am Wochenende die Lehrbriefe durchzuarbeiten und Klausuren zu schreiben. Im Jahr des schriftlichen Examens haben die Vor-Ort-Kurse begonnen, welche mir besonders gut geholfen haben, in das Examensfeeling zu kommen und mit verschiedenen Gegebenheiten zu arbeiten: Hintergrundgeräusche, Zeitdruck, ungewohnte Räumlichkeiten, und die Problematik, jeden Tag Essen für über 6 h vorzubereiten.
Von Anfang an fiel auf, dass bei KNOLL sehr kompetente Dozent:innen arbeiten, die auch weiterführende Fragen beantworten und sich in den Pausen der Präsenzkurse Zeit für Fragen nehmen.
Nachdem ich einige Kurse bei KNOLL besucht habe, kann ich bestätigen, dass die Klausurenkurse (sei es vor Ort oder online) zu einem Standard-Repertoire in der Vorbereitung gehören. Daneben hat KNOLL stellt KNOLL sie Kursunterlagen sowohl online als auch vor Ort zur Verfügung, sodass die Kursteilnehmer stets die Möglichkeit haben, bei Krankheit oder anderen Terminen die Themen nachzuarbeiten. Außerdem waren die Kursunterlagen derart detailliert, dass ich mir die meisten Fragen, die während der Klausur aufgekommen sind, durch intensives Nacharbeiten der Klausurlösungen beantworten konnte.
Doch auch die Vorbereitungszeit hat ihre Schattenseiten. Während du dich in deiner Vorbereitungszeit vor allem allein zu Hause vorbereitest, wirst du in den Klausurenkursen zum ersten Mal damit konfrontiert, was andere bei den Klausuren geschrieben haben und wo du ggf. falsch abgebogen bist. Auch ist den meisten am Anfang nicht klar, dass man im Laufe der gesamten Vorbereitungszeit Noten im untersten Spektrum zurückbekommt. Das Ganze kann einen sehr verunsichern. Hierbei möchte ich dir ein paar sehr wichtige Lektion mitgeben, die ich im Laufe des Examens gelernt habe und die mir im Endeffekt geholfen haben, zu den oberen 10 % aus Baden-Württemberg zu gehören.
Da ich privat ein sehr begeisterter Kraftsportler und Gruppenfitnesstrainer bin, möchte ich euch in diesem Bericht 10 Geheimtipps und Lektionen mitgeben, die euch auf eurem Weg helfen werden, das Beste herauszuholen:
- Konzentriere dich im Zweifel lieber auf Klausuren als auf Skripte. Du machst keine Fortschritte, wenn du andauernd Sportliteratur liest, aber nie ins Gym gehst. Genauso solltest du so früh wie möglich mit den Klausuren beginnen. Gerade durch die besonders detaillierten Lösungen von KNOLL konnte ich mir viele Themen selbst aneignen und habe mir im Endeffekt dadurch stellenweise das Nachlesen im Skript gespart. Unterschätze auch nicht die Belastung einer 6 h-Klausur auf dein Handgelenk - auch hierauf bereiten dich die KNOLL-Übungsklausuren ideal vor.
- Du benötigst einen Trainingsplan. Genauso wie ein guter Wettkampfsportler einen Trainingsplan benötigt, habe ich mir in meiner Vorbereitung immer eine wöchentliche und eine tägliche Prioritätenliste geschrieben. Was sind die wichtigsten To Do’s, die du diese Woche / heute geschafft haben möchtest? Priorisiere diese! Dies bewirkt, dass du auch bei unvorhersehbaren zeitlichen Engpässen deinen Mindestfortschritt schaffst und dich solche Momente nicht aus der Bahn werfen (vgl. hierzu auch Synergieeffekte gem. Punkt 10).
- Dein Wettkampf findet nicht bei dir zu Hause statt. Demnach ist es von enormer Wichtigkeit, die Klausuren auch an verschiedenen Orten geschrieben zu haben. Hierfür sind die Präsenzkurse von KNOLL ideal. Du kannst die Klausuren aber auch beispielsweise in der Universitätsbibliothek (ggf. mit Ohrstöpseln) schreiben. Wie oben erwähnt sind die Klausurlösungen dankenswerterweise so detailliert, dass die meisten Fragen hierbei schon mitbeantwortet werden. Und für weitere Fragen hilft dir auch gerne das Team im Onlineforum weiter!
- Vergleiche dich nicht. Was passiert während dem Drachenbootrennen, wenn du kurz mal schauen möchtest, wo das andere Team liegt? Du verliest genau durch dieses Nachschauen wertvolle Sekunden, die am Ende vielleicht über den Sieg entscheiden. Dies lässt sich unmittelbar auf das Examen übertragen: Nur weil deine Mitstreiter damit prahlen, super Noten zu schreiben, bedeutet das nicht, dass sie unbedingt besser sind. Oft habe ich mitbekommen, dass solche Teilnehmer zu Hause weit über die vorgegebene Zeit hinaus an den Klausuren gesessen haben, teilweise mittendrin in den Lösungen gelesen haben oder vor der Klausur nochmal die Themen durchgearbeitet haben, während du dir beispielsweise einen Timer gestellt hast und stets unter Zeitdruck geschrieben hast.
- Dein Umfeld ist von enormer Wichtigkeit. Nehmen wir an, du wohnst in einer WG, in der alle abends ins Gym fahren, außer dir. Wie lange dauert es wohl, bis du auch mit Kraftsport beginnst? Genau diesen Effekt kannst du unmittelbar für dich nutzen: Gibt es Personen oder Umstände, die dir konstant Energie rauben? Wenn ja, versuche diesen Kontakt einzuschränken oder die Probleme, soweit es geht, vor dem Examen zu lösen, damit du mit freiem Kopf in die Vorbereitungszeit gehen kannst. Hast du Leute im Umfeld, die dir Kraft geben und dich pushen? Super - verbringe mehr Zeit mit diesen. Hierdurch lernst du auch bewusster NEIN zu sagen.
- Suche dir deinen Coach. Und mit Coach meine ich einen Experten, der dir bei aufkommenden Fragen helfen kann. Dies kann z.B. jemand sein, der sich in einem Themengebiet sehr gut auskennt oder das Examen schon bestanden hat. Bei mir war es meine langjährige Freundin Kathrin, die mir stets bei Fragen zur Seite stand. Du findest in deinem Umfeld keinen geeigneten Experten? Dann hast du stets die Möglichkeit, deine Fragen im Forum von KNOLL zu stellen, wo dir erfahrene Dozent:innen weiterhelfen.
- Die Regeneration nach dem Training bestimmt den Erfolg. Oder: die Nacharbeit ist fast wichtiger als die Klausur an sich. Diesen Punkt vernachlässigen die meisten und gerade dieses Detail bestimmt darüber, ob du beim nächsten Mal in der Lage bist, die Rechtsnorm auf einen Transferfall anzuwenden. In der Nacharbeit solltest du mindestens:
- herausfinden, welche Zitate du vergessen hast - sowohl mittels Korrekturbogen, als auch mittels Lösungshilfe. Bewerte dich doch mal kritisch selbst? Besonders hat mir geholfen, mit einem Rotstift die fehlenden Zitate nochmal auf einen Extra-Zettel zu schreiben, damit ich sie besser verinnerlichen kann.
- bei schwierigeren Themen die Lösung nachzuskizzieren.
- die Lösung gründlich mit Textmarker nachzulesen.
- Finde deine Energie-Booster! Wenn du einen ganzen Tag 6-8 h lang Klausur geschrieben hast und abends geistig fertig bist, musst du dich belohnen, um möglichst lange diesen Zustand in der Vorbereitungszeit durchzuhalten. Versuche, Dinge zu unternehmen, die dir Energie geben. Bei manchen ist es das gemeinsame Spielen mit den Kindern auf dem Spielplatz, die Gassi-Runde mit Waldi, Meditation oder aber, mein Geheimtipp, ein stabiles Workout im Fitnessstudio.
- Du brauchst Rest Days. Genauso wie Rest Days wichtig für das Muskelwachstum sind, benötigst du Pausen, um dadurch erstens länger durchzuhalten und zweitens wieder mehr Stoff aufzunehmen. Gerade in den Zeitperioden, nach denen ich eine Pause gemacht habe, habe ich mehr aufgenommen, als wenn ich einfach nur „die Zeit durchgezogen“ hätte, um möglichst früh Feierabend zu machen.
- Beim Wettkampf muss das Mindset stimmen. Deshalb hören sich viele Sportler kurz vor dem Wettkampf Motivationsreden an. Wenn du mit einem starken Mindset in den Ring trittst, hast du ein ganz anderes Auftreten und signalisierst deinem Körper, dass er sich ein Stück weit beruhigen kann. Du hast auf dem Weg genug getan und am Ende vom Tag gehört für die Themenauswahl der Prüfung auch ein wenig Glück. Aber ich kann dir versichern: Durch die Vorbereitungskurse von KNOLL wurden in meinem Jahrgang sehr viele Themen des echten Examens getroffen, wodurch ich dahingehend vor wenigen Überraschungen stand, die mich aus der Bahn hätten werfen können.
- Special Tipp:Finde deine Sportart. Nicht jeder ist ein Läufer, nicht jeder ist ein Kraftsportler und nicht jeder ist ein Ruderer. Manche Menschen besitzen von vorneherein bestimmte Fähigkeiten, die ihn dazu bringen, in der einen oder anderen Sportart besser zu sein. Du kannst diesen Effekt zu deinem Vorteil nutzen: Finde heraus, welcher Lerntyp du bist. Bist du beispielsweise ein sehr visueller Mensch, hilft es, bestimmte Schemen aufzumalen und in der Wohnung aufzuhängen. Bist du ein auditiver Lerntyp, hilft es, die Lehrbriefvideos und Klausurbesprechungen anzuschauen. Dies bewirkt auch, dass du infolge von Tipp 7 besonders viel mitnehmen kannst.
Ich hoffe, dir konnten meine Geheimtipps helfen, mehr Struktur in die besondere Zeit zu bringen. Ich wünsche dir für deine Vorbereitungszeit alles Gute und drücke dir die Daumen. Du schaffst das!